Amiga Casino Roulette war gegen Ende der 80er Jahre ein sehr beliebtes Computerspiel. Den Namen “Amiga” hat es von dem Computer, auf dem es gespielt werden konnte, dem Commodore Amiga.
Das Spiel kam im Jahr 1988 auf den Markt und konnte von einem bis acht Spielern gespielt werden. Wie damals üblich erschien das Computerspiel auf einer 3,5 Zoll Floppy Disk und unterstützte auch die Verwendung eines digitalen Joysticks.
Der Commodore Amiga Computer
Von Mitte der 80er Jahre bis in die 90er Jahre hinein war der Commodore Amiga als Heimcomputer weit verbreitet, besonders seine Einsteigermodelle A500 und A1200. Er war ein richtiger Vorreiter seiner Zeit, verfügte er doch über ein relativ leistungsfähiges präempitives Multitasking-Betriebssystem sowie über ausgeprägte Multimediafähigkeiten.
Als Prozessoren wurden durchgängig jene der Motorola 68000er Familie eingesetzt.
Der geistige Vater und Schöpfer des Amiga Computers war Jay Miner.
Warum Amiga letztendlich doch scheiterte war, dass das Management von Commodore die Gewinne lange nicht nutzte, um erfolgsversprechende Neuentwicklungen voranzutreiben.
Das Mutterunternehmen Commodore wurde bereits im Jahr 1994 aufgelöst, dennoch wurde die Entwicklung des Amigas nie ganz abgebrochen.
Computerspiele für Amiga
In der Anfangszeit des Amiga Computers gab es eigene Amiga-Magazine und Tauschbörsen, auf denen Software-Programme für den Computer vertrieben wurden. Außerdem erschienen im Laufe der Zeit jede Menge Computerspiele, die speziell für Amiga konzipiert wurden. Insgesamt waren es über 3.000 kommerzielle Spiele, dazu kamen mehrere Hundert Public-Domain Spiele. Der Amiga kam später als der Commodore 64, hatte aber auch mehr Spiele zu bieten.
In Deutschland zählten Amiga-Spiele bis zum Anfang der 90erJahre zu den beliebtesten Spiel-Systemen. Das liegt vor allem daran, dass hierzulande der amerikanische Commodore-Computer über einige Jahre der Computer für Spiele-Fans war.
Natürlich scheint die Leistung von Amica Homecomputern im Vergleich zu den heutigen Rechnern lächerlich, doch Amiga schaffte es mit den speziellen Sound- und Grafikchips in den 80er Jahren, die Konkurrenz ganz schön alt aussehen zu lassen.
Nachdem in den 90er Jahren Spiele, die auf dem Betriebssystem DOS liefen, immer beliebter wurden, sank der Marktanteil von Amiga Computerspielen auf zehn Prozent.
Amiga Casino Roulette
Das Spiel Amiga Casino Roulette erschien im Jahr 1988. Es hat eine sehr einfache Grafik und einige Animationen sowie Statistiken wie Wheel Performance.
Das Spiel ist für einen bis acht Spieler konzipiert und wurde im Original auf einer 3,5 Zoll Floppy Disk vertrieben. Selbst die Verwendung eines digitalen Joysticks wurde unterstützt.
Das Casino-Spiel wurde von Cirrus Software nach einem Konzept von Nik Sen entwickelt und designt, in der Grafik wurde er von Carl Cropley unterstützt.
Das Spiel lief auf der Hardware OCS und wurde auf einer Diskette verkauft.
Wie funktioniert Casino Roulette?
Bei diesem Computerspiel hatte der Spieler aufgrund der guten Sound- und Grafikqualität erstmals annähernd das Gefühl, an einem echten Casinospiel teilzunehmen. Wie bei einem Roulettespiel im Casino hat der Spieler die Möglichkeit, auf verschiedene Felder oder Feldkombinationen zu setzen.
Nach der Ansage “Faites vos jeux!”, auf Deutsch “Machen Sie Ihr Spiel!” kann der Spieler eine oder mehrere Jetons setzten. Dabei hat er folgende Möglichkeiten, seinen Einsatz zu setzen:
- auf rot oder schwarz
- auf alle geraden oder ungeraden Zahlen
- auf die Zahlen der ersten Hälfte (Manque)
- auf die Zahlen der zweiten Hälfte (Passe)
- auf eine einzelne Zahl (Straigth Up)
- auf zwei Zahlen (Split)
- auf drei Zahlen (Street)
- auf vier Zahlen (Corner)
- auf sechs Zahlen (Six Line)
- auf zwölf Zahlen in einer Linie (Kolonne)
- auf zwölf Zahlen in einem Abschnitt (Duzend)
Wenn der Spieler mit seinem Einsatz fertig ist, drückt er die “Enter”-Taste und es ertönt die Ansage “Rien ne va plus!” (“Nichts geht mehr!”), sogleich beginnt sich die virtuelle Glücksscheibe (der Kessel) zu drehen. Sobald die virtuelle Kugel stoppt, leuchtet das jeweilige Zahlenfeld sowohl im Kessel als auch am Spielfeld gelb auf, in einem leuchtenden Grün wird markiert, welche Einsätze gewonnen haben. Der virtuelle Gewinn wird in einer Tabelle dargestellt.